Inhaltsangabe:Einleitung: Die Problematik des neuen Studiensystems wird sowohl an Hochschulen, auf dem Arbeitsmarkt, sowie in der Presse stark diskutiert. Es besteht keine einheitliche, gefestigte Meinung zur Abschaffung des Diploms und der Magister-Abschlüsse an Hochschulen und der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge. Deutschland ist sich noch nicht einig, ob diese Entwicklung positiv oder negativ zu bewerten ist. Betrachtet man die aktuellen Ereignisse, ist jedoch festzustellen, dass die Meinung wohl eher im Bereich des Negativen liegt. So gab es erst kürzlich den ‘Bildungsstreik 2009’ in ganz Deutschland bei dem sich, laut Presse, 240.000 Menschen (vorwiegend Studenten) in 60 Städten beteiligten. Forderungen aus diesem Streik waren die soziale Öffnung der Hochschulen zum Thema Studiengebühren, Zulassungsbeschränkungen u.a., Abschaffung von Bachelor und Master in der aktuellen Form, das Bildungssystem demokratisieren, sowie die Lehr- und Lernbedingungen deutlich zu verändern und zu verbessern. Mit Slogans wie ‘Heute schon auswendig gelernt?’ oder ‘Selbstbestimmt leben und lernen’ und dazugehörigen Plakaten, signalisieren die Demonstranten ihren Missmut. Die Umstrukturierung des Studiensystems ist in vollem Gange und es kristallisieren sich nun mehr immer deutlicher die Vor- und Nachteile heraus. Es wird sich von Jahr zu Jahr deutlicher zeigen, ob Bachelor und Master die erwünschten Ziele des Bologna-Prozesses erreichen und einen europäischen Hochschulraum schaffen werden. Die verkürzte Studienzeit soll für einen ersten akademischen Grad vor allem Abiturienten motivieren, die sich eine lange Studienzeit finanziell nicht leisten können. Doch gerade hier gibt es häufig Probleme, da der Bachelor sehr verschult und mit einem straffen Ablaufplan bestückt ist. Studierende mit finanziell schlechteren Situationen hätten somit keine Zeit für Nebentätigkeiten. Die Finanzierung des Studiums, sowie des Lebensunterhaltes würden sich nicht verbessern bzw. das letzte bisschen Freizeit würde zur Arbeitszeit werden. Ausgehend von dieser Problematik könnte auch der gesellschaftlich wichtige Punkt des sozialen Engagements an Bedeutung für die Gruppe der Studierenden verlieren. Nicht auf Grund der Relevanz, sondern einzig und allein wegen des Zeitfaktors. Das alles sind Spekulationen und Vermutungen. Zeitschriften schreiben Woche für Woche neue Artikel zum Bologna-Prozess. Einige befürworten ihn, andere kritisieren ihn. Die ZEIT legte in einem Artikel [...]
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